Ein „Bekenntnis“ meint, etwas öffentlich sagen und aussprechen. Bezogen auf den Glauben heißt das, vor Gott und den Menschen öffentlich und verbindlich zu sagen, woran man glaubt. Das kürzeste christliche Bekenntnis ist die Nennung „Jesus Christus“. Damit ist gesagt, dass der historische Jesus von Nazareth der Christus ist – der von Gott gesandte Retter und Erlöser. Das ist das erste Christusbekenntnis der Jünger und Apostel.
In Zusammenhang mit der Glaubensunterweisung und der Taufe entstand dann schon in den frühen christlichen Gemeinden das Bedürfnis, mit wenigen Merksätzen den christlichen Glauben zu bekennen. So erwuchs das Apostolische Glaubensbekenntnis (Apostolikum). Schließlich wurden in der Kirche die Fragen aufgeworfen, wie es sich mit der Göttlichkeit Jesu Christi verhalte und in welchem Verhältnis sie zu Gott dem Vater stehe. Und wie sich die Göttlichkeit Jesu Christi und die des Heiligen Geistes damit in Übereinstimmung bringen lasse, dass doch nur e i n Gott ist. Dieses wurde beantwortet mit dem Nizänischen Glaubensbekenntnis im Jahr 381 und danach von dem Athanasianischen Glaubensbekenntnis. Darin wird bekannt, dass Jesus Christus wahrer Gott und zugleich wahrer Mensch ist und „So ist der Vater Gott, der Sohn Gott, der Heilige Geist Gott und dennoch sind es nicht drei Götter, sondern es ist nur ein Gott.“
Die reformatorisch-lutherischen Glaubensüberzeugungen sind in den Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche, dem Konkordienbuch von 1580, zusammengefasst. Die grundlegende Bekenntnisschrift ist das Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana) von 1530. Zur Unterrichtung des christlichen Glaubens nach reformatorischer Erkenntnis verfasste Dr. Martin Luther 1529 für das Volk den „Kleinen Katechismus“.
Die Kernaussage der ev.-lutherischen Bekenntnisschriften ist, dass der Mensch selig werde allein aus Gnade (sola gratia) und allein durch den Glauben an Jesus Christus (sola fide), der zur Vergebung unserer Sünden am Kreuz gestorben ist. Die Bekenntnisschriften wiederholen dann mehrfach, dass der Maßstab für unseren Glauben und unser Leben allein aus der Bibel zu nehmen ist (sola scriptura).
Jesus spricht (Joh 14, 6):
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“
Der Apostel Paulus schreibt (1. Kor 4, 1.2):
„Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse. Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie für treu befunden werden.“
Und (1.Thess 5, 21):
„Prüft aber alles und das Gute behaltet. Meidet das Böse in jeder Gestalt.“
Deshalb müssen wir unsere Glaubensüberzeugungen, unsere Meinungen und Lebensweise immer wieder anhand der biblischen Aussagen prüfen und ggf. auch korrigieren, ja, Buße tun.
Das Prüfen der gegenwärtigen Meinungen in unserer Gesellschaft, die auch in die Kirche eingeflossen sind, das hat sich diese Website zur Aufgabe gemacht.