Am Ende des Vortrages, den Pfarrdiakon Detlef Löhde am 24.05.2025 in Erfurt hielt, stellte er folgende Thesen zur Liebe und Wahrheit bei Auseinandersetzungen auf:
- Wir wollen auf den Heiligen Geist im Herzen hören. Seine Stimme dürfen wir nicht von unseren Gefühlen, Wunschgedanken, der weltlichen Vernunft oder bösen Gedanken übertönen lassen. Gebet und Fürbitte sollen unsere Auseinandersetzungen begleiten.
- Die Liebe zu Gott und unserem Nächsten gebietet, die Wahrheit zu bekennen und sie nicht aus Gründen der Harmonie zu verschweigen. Wir sind Gott und dem Nächsten das Bekennen der Wahrheit schuldig – den geistlichen Kampf des Glaubens zu führen.
- Die Liebe zu Gott und unserem Nächsten gebietet, uns selbstkritisch zu prüfen – das eigene Denken, die eigene Meinung, das eigene Verhalten. Bin ich mit meiner Meinung wirklich in der Wahrheit Christi? Auch ich könnte irren. Auf welche Worte der Bibel berufe ich mich? Selbstprüfung und Selbst-vergewisserung sind angesagt!
- Die Liebe Christi gebietet, mich einmal in mein Gegenüber hineinzuversetzen, um seine Gedanken zu verstehen und auf sie eingehen zu können. Das bedeutet nicht, seine Worte oder Handlungen zu billigen.
- Die Liebe Christi gebietet, dass ich die Wahrheit Christi in solcher Weise sage, dass sie beim Adressaten nicht als Rechthaberei, Überheblichkeit, Provokation oder Angriff aufgefasst werden kann. In dieser Weise habe ich mich zu kontrollieren und ggf. persönlich zurückzunehmen.
- Die Liebe Christi gebietet, dass ich gegenüber der Person offen und freundlich bin und dass ich unterscheide zwischen der Person und seiner irrtümlichen Meinung. So wie Gott zwischen dem Sünder und der Sünde unterscheidet.
- Die Liebe Christi gebietet, ein Vergeben, Verzeihen und Böses zu vergessen und auch selbst andere, an denen ich schuldig geworden sind, darum zu bitten. Dass wir uns und unsere Worte und Handlungen unter die Vergebung Christi stellen.
Nachfolgend kann der gesamte Vortrag als pdf-Datei heruntergeladen oder als Video angesehen werden: